Bei so manchem Roman will man sich gar nicht vorstellen, dass es eventuell sogar Realität sein könnte, so grausam sind die Morde. So auch hier in “Tiefe Narbe” von Arno Strobel. Wenn es mich beim Lesen schüttelt, aber der Spannungsbogen so hoch ist, dass ich trotzdem weiterlesen möchte, dann ist es sehr gut geschrieben!
Ein Mann voll mit Blut, sehr viel Blut… in der Wohnung… noch mehr Blut. Ein Verwirrspiel beginnt. Der Mann, ein Journalist, ist er verdächtig? Seine Frau ist genauso irritierend seltsam – hat sie etwas zu verbergen? Hat das viele Blut – das offensichtliche Verbrechen noch ohne Leiche – mit seinem Job zu tun? Dann taucht die erste Frauenleiche auf und ist widerlich-grausam verunstaltet und malträtiert…. Arno Strobel beschreibt Leichenszenarien, die es in sich haben. Alleine die Beschreibung muss jeden Leser zum Schütteln bringen. Dann folgt die nächste Frauenleiche. Das Martyrium, dass die Frauen durchgemacht haben müssen ist unvorstellbar. Könnte so etwas auch Realität sein? Wahrscheinlich ja – und das macht es noch viel Schlimmer.
Der Weg zur Auflösung geht durch die menschlichen Empfindungen, sehr real und verständlich, und doch sehr spannungsgeladen und packend geschrieben. Ein fesselnder Thriller erschienen im Fischer-Verlag.
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