Chaotischer Roadtrip einer jungen Todgeweihten und eines einfachen Mannes, der seiner Frau hinterherläuft. Manipulation und naive Gedanken treffen auf Zufallsbekanntschaft. Von Sebastian Fitzek ist man packende Thriller gewohnt. „Der erste letzte Tag“ ist ebenfalls packend, aber kein Thriller. Er spiegelt die Arroganz ebenso wie die Naivität der aktuellen Gesellschaft wieder.
Geschrieben fesselnd wie immer mit einem starken Spannungsbogen, doch die Komik ist speziell, wie Sebastian Fitzek ja auch. Die Naivität des Mannes, der einem Glauben hinterherläuft, ist greifbar. Die junge todkranke Dame, die auf seine Kosten sogar Schweinen hilft, ist für mich extrem egozentrisch und manipulativ. Sie will etwas erleben, immer auf Kosten anderer. Manchmal ergeben sich extrem komische Situationen, aber mit tiefem Hintergrund.
Man kennt sie, die Listen, die einige Menschen schrieben, was sie noch erleben wollen, nachdem sie von ihren todbringenden Krankheiten erfahren haben. Dieser Roadtrip ist wie eine ungeschriebene Liste. Aber es gibt einen großen Unterschied, denn die junge Frau, könnte eine Operation durchführen lassen, mit der sich ihr Tag X nach hinten verschieben lassen könnte, aber sie weigert sich. Sie will ihren letzten Tag erleben, und das so oft wie möglich.
Ein spannender Roman, der mich tief getroffen hat. Der Mann, Livius, ein naiver Mann, den die junge Egozentrikerin Lea versucht auf einen neuen Weg zu senden. In jedem Fall lesenswert und der Roman regt zum Nachdenken an. Ein neuer Blick auf sein eigenes Weltbild ist manchmal hilfreich. Allerdings ist die junge Lea für mich eher arrogant und rücksichtslos. Ich wollte ihr nicht begegnen!
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