Ein brutaler Mord auf dem Land ist das erste, was Harriet Vesterberg passiert, als sie zu ihrem Vater zurück in ihre Heimatstadt zieht. Eine malerische Kleinstadt, jeder kennt jeden und dann….
Eine neue Chefin, die sie als private Ermittlerin nicht anerkennt, und Kollegen, die ihr sehr chaotisch-verworren entgegentreten. Das kann ja heiter werden, doch dieser Mord hat es in sich. Menschen, die sie von früher kennt oder sind es die aktuellen Menschen um sie herum? Der Spannungsbogen, den Anna Bagstam in „Die Augenzeugin“ spannt hat mich sehr überzeugt. Dazu der etwas verwirrte Vater, die liebevolle Nachbarin, die über alles Bescheid weiß und imemr wieder unvorhergesehene Situationen.

Was Jo Nesbo für Norwegen, so scheint mir Anna Bagstam für Schweden. Der gefühlevoller Blick auf einige Menschen trifft auf hochspannende Situationen. Es gibt interessante Einblicke in die Tiefen einiger Seelen. Und keiner scheint so zu sein, wie er sich gibt. Die Verschwiegenheiten eines kleinen schwedischen Dorfes machen es Protagonistin Harriet nicht einfach. Doch das macht den spannenden Charme des Romans aus. Hoffentlich lese ich noch recht viel von ihr.
Der Roman ist im btb-Verlag erschienen.
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