Und wieder einmal trifft Ursula Poznanski mit ihrem aktuellen Roman “Shelter” den Nerv der Zeit. Eine witzige und absurde Idee spät abends bei einer Party, die an die Vernunft der Menschen appeliert, wird zum Amoklauf, einem Rennen um Leben und Leben lassen.
Bei jedem ihrer Jugendroman greift Ursula Poznanski in unnachahmlicher Art ein aktuelles Thema auf und präzisiert es in Worte und Text. Diesmal geht es um den Glauben an nicht Reales, eine Verschwörung die sich aus einem ausgedachten Zeichen entwickelt. Verfolgungen, Morddrohungen, Selbstzerstörung und einiges mehr treffen hier aufeinander. Aus einem Streich wird Panik und Angst.
Wie oft sieht man etwas und ist irritiert, informiert sich und glaubt der Masse, die denken sie liegen in ihren Annahmen richtig. In diesem Fall wird den Protagonisten die Feder aus der Hand genommen, denn ein weiter Mitspieler nutzt den Hype um das sonderbare Zeichen und die Auserirdischen, um auf sich aufmerksam zu machen. Warum? Das erfährt der Leser am Ende des Romans.
In jedem Fall gibt es viele Irrungen und Verwicklungen um Vertrauen, Glaube und Manipulation. Die Wahrheit wird unwichtig, außer für Benny, alle anderen, glauben, was sie glauben wollen, oder auch nicht. Es geht um soviel mehr und könnte sich genauso in der Realität abspielen, ohne dass es der Leser genau weiß.
Spannend bis zum Schluss hat Ursula Poznanski wieder einen Bestseller geschaffen, der in jedem Fall lesenswert ist und zum Nachdenken anregt! Ein Roman, der lieber Fiktion sei als Realität und brutal ehrlich in die Menschen schaut.
Erschienen ist er im Loewe Verlag.
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