In einen dramatischer Kampf um Ländereien, Menschen und Gerechtigkeit geraten die ehemalige Wanderhure Marie und ihr Mann, der ehemalige Schankwirtssohn Michael. Ein Verrat in einer Familie sowie Neid, Selbstgefälligkeiten, Intrigen, Arroganz und Manipulation – im neuesten Werk von Iny Lorentz “Die Wanderhure und der orientalische Arzt” geht es gewohnt spannend-brilliant durch eine Geschichte die berührt und betroffen macht, aber von den menschlichen Abgründen aufgezeigt, absolut auch in die aktuelle Zeit passt.
Ein junger Mensch wird von seinem Bruder und dessen Freund verraten und ins Verderben gestürzt. Der Bruder von Neid und Habgier zerfressen und dessen Freund ein noch verderblicheres Subjekt lügen und betrügen sich durchs Leben.
Michael und Marie wollen eigentlich nur zu einem Freund ihre Tochter Trudi abholen, die derzeit dort verweilt. Unterwegs treffen sie in einem Gasthaus auf eine Meute junger Männer, die schon sehr unheilsvoll agieren. Doch dann finden sie eine verletzte junge Frau! Was sich dann das Autorenehepaar Iny Lorentz ausgedacht haben, ist an Spannung und Turbulenz kaum zu übertreffen.
Eigentlich war alles gut, bis ein Mord vor langer Zeit Neid und Hass hervorbrachte und die große Fehde um Ländereien im Kreise einiger Adelsgeschlechter begann. Ein junger bösartiger Mensch, der wirklich kein bisschen Sympathie erwirkt – so wird er im Roman dargestellt. Er ist die treibende Kraft um Intrigen und Mord. Ein opulentes Historiendrama das so fesselnd geschrieben ist, dass man nicht aufhören möchte, keine Unterbrechung, denn der Leser will wissen was noch alles passiert. Die Rollen zwar klar aufgeteilt, aber die Herren des Adels halten mehr von Ehre als von Recht – die meisten. Auch haben Iny Lorentz brilliant aufgezeigt, wie leicht der Mensch manipuliert werden kann.
Hervorragendes Epos im Kreise von Adelsgeschlechtern. Man kann förmlich eintauchen in die Welt von Marie und Michael – Mitfühlen, Mitfiebern und nicht aufhören zu lesen, bis die letzte Seite des Romans erreicht ist. Vielen Dank dafür.
Erschienen ist auch dieser Roman im Verlag Droemer Knaur. In jedem Fall prädikat lesenswert!
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