“Mimik” heißt der aktuelle Roman von Sebastian Fitzek. Eine Frau gesteht den Mord an ihrer Familie, aber in ihrem tiefsten Inneren weiß sie, es ist nicht wahr. Dann entführt sie ein gesuchter Sadist und Straftäter…. Fitzek beschreibt eine gruselige obsessive Welt der nonverbalen Kommunikation.
“Die Augen sind das Tor zur Seele”, sagt man oft…. Aber es sind nicht nur die Augen. Gestik, Mimik – man kann in Menschen lesen; Profiler machen nichts anderes. In diesem Roman hat es Fitzek auf die Spitze getrieben. In seinem unvergleichen Schreibstil hat er es trotz des Vorwurfs des Familienmords geschafft, dass die Protagonistin extrem sympatisch wirkt. Ihr Weg zur Wahrheit führt sie in sehr schmerzhafte Erinnerungen, wobei die Amnesie nicht gerade hilfreich ist. Ich habe jede Sekunde mitgefiebert und wusste bis zum Ende nicht wirklich was passiert ist.
Ein Psychothriller, der nicht nur fesselt, sondern extrem zum Nachdenken anregt und ebenso andere Menschen zu beobachten. Nonverbale Kommunikation ist keine Fiktion sondern wird täglich praktiziert und unbewusst agiert hier jeder Mensch und jedes Lebewesen. Wie man bei jedem Hund z.b. darauf achtet wie er reagiert, so kann man ebenso in der Mimik eines jeden Menschen lesen. Aber das richtige Lesen ist sehr schwierig und die Ausbildung zu einem Mimikresonanzexperten dauert lange und erfordert eine Menge Erfahrung.
Ich fand “Mimik” extrem ehrlich und herausragend geschrieben. Einer der besten Romane die Sebastian Fitzek je geschrieben hat. Es hat mich gleichermaßen fasziniert wie gegruselt.
Erschienen ist es bei Droemer und im Fachhandel sowie online erhältlich.
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