Im zweiten Teil der Dilogie „Die Reporterin – Worte der Wahrheit“ hat Teresa Simon das Leben Mitte der 1960-Jahren treffend auf den Punkt gebracht. Die Machbarkeit zwischen Arbeit und Privatleben mit allen Höhen und Tiefen sind brillant beschrieben.
In „Worte der Wahrheit“ beginnt Teresa Simon mit Wahrheiten um die Familie, ihrer Ehe und ihrem Kind. Glücklich alles handeln zu können, wird der Rest des Romans zur emotionalen Achterbahnfahrt. Eingepackt in historische Begebenheiten, beschreibt sie das Leben der jungen engagierten Frau, die ihre Herkunft nicht verleugnen kann. Aber diese erschwert auch ihr weiteres Umgehen mit ihrer Familie.
Wie oft kann die Wahrheit erlösend sein und wie oft verletzend. Auch im zweiten Teil geht es um die tiefgründigen zwischenmenschlichen Beziehungen sowie Wort und Bild im Journalismus. Ein Drahtseilakt auch heute noch, doch in den 1960-Jahren war es noch schwieriger. Teresa Simon beschreibt meisterhaft, wie sich das Leben von Malou Graf, der Protagonistin, gestaltet. Auch die Treffen der Prominenten, könnten sich genauso abgespielt haben. Wobei ich bei einigen Beschreibungen, da ich die Personen kenne, auch die Fantasie der Autorin bemerke. Insgesamt hat Teresa Simon ein sehr emotionales und reales Bild einer Reporterin in den 1960-Jahren beschrieben. Ihr Schreibstil ist hervorragend und verleitet den Leser zum „Nicht-Weglegen-Wollen“ des Romans. Mir haben beide Romane sehr gut gefallen!
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