Selten soviel gelacht wie bei “Schnitzel Surprise” von Markus Heitz. Wer den “Tannenbaum des Todes” mag, der ist hier genau richtig. Meisterhaft vom Meister der Zwerge und der Fantasy.
Thomas von “Manni’s Schnitzeleck” glaubt, er kommt groß raus, wenn er mit TV-Menschen zusammenarbeitet, aber der Weg ist etwas “holprig”. Als Inhaber einer Schnitzelbude mit einfallsreichen literarischen Namen bei den Speisen wie “Der Wille zum Schnitzel” oder “Der kleine Herr Schnitzel” glaubt er an sein großes Glück und wird so richtig über den Tisch gezogen, wie es in der heutigen Medienwelt, ja leider oft ist, dazu eine mehr als amüsante Gerichtsverhandlung, einiges an Rezepten und vieles mehr.
Sein Schreibstil ist unverkennbar, das Genre allerdings so ganz und gar nicht Fantasy. Aber Markus Heitz wäre nicht er selbst, wenn er diese Persiflage auf Kochshows, die in allen möglichen Formaten dargestellt wird, nicht noch ein bisschen etwas Fantastisches einbauen würde – so wie die Darstellung als Tagebuch und die musikalische Überarbeitung des Geschehens – Einfach herrlich!
Für eingeschworene Zwergen-, Vampir- und Mystery/Fantasyfans ist es sicher nicht ganz so einfach, das Genre auf diese Art zu wechseln, aber es lohnt sich. Beim Lesen ist schon ganz klar, dass hier Markus Heitz agiert. Wie beim “Tannenbaum des Todes” kommt jetzt das “Schnitzel des Todes” an den Leser. Und noch etwas: man lernt neue Wörter wie “Genetivapostrophenapokalypse” oder “Whatsaboutism” oder Infos wie zu “Harry und Sally” oder den ersten Kochshows, also richtig lehrreich. Aber vor allem ist es eine Persiflage und mit soviel absurder Komik gespickt, dass es einfach Spaß macht.
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