Daniel Holbe fesselt in “Schwarze Dame” mit einem mörderischen Schachspiel. Julia Durant muss alte und neue Morde aufklären, die anfangs völlig unabhängig scheinen. Fesselnder Krimi im Stil von Andreas Franz.
Frisch verheiratet ist die “Neu-Stief-Oma” noch etwas irritiert, was ihr Verhalten gegenüber dem Enkel Ihres Mannes betrifft. Aber sie hat gar keine Zeit darüber nachzudenken, denn ein Mord geschieht und erinnert direkt an den “Berber” – die Hammermorde in den 1990 Jahren. Ein weiterer Mord passiert und die junge Kollegin Cora fällt durch ihre Kontaktversuche mit Julia Durant auf. Sie erzählt von einem Mord, der schon ein Jahr zurückliegt und sie hat etwas zu verbergen. Spannend wird es als ungeliebte Kollegen und seltsame Zeugen einen dünnen Faden der Gemeinsamkeit spinnen. Der von Cora genannte Mord oder Selbstmord war 2019. Nun im Lockdown ein Jahr später kommt Julia erst auf den richtigen Weg, als ein Immobilienmakler auf einem schwarz/weißen Küchenboden gefunden wird. Und wieso sind die Zeugen so eigentümlich – alle verbergen nicht nur ein bisschen, sondern verdrehen die Wahrheit komplett. Spannend und fesselnd geht es durch ein Gewirr von Morden, Falschaussagen, Verdrehungen und Verborgenem.
Daniel Holbe hat auch in diesem Julia Durant-Fall den untrüglich spannenden Weg einer brillanten Kommissarin der von Andreas Franz geschaffenen Protagonisten weitergeführt. Ein weiterer fesselnder Frankfurt/Rhein-Main-Krimi ist entstanden, den ich gar nicht aus der Hand legen wollte. Man will unbedingt das Motiv sehen, wissen wer für die seltsamen Morde zuständig ist und ob sie wirklich alle zusammenhängen. Spannend bis zum bitteren Ende, mit überraschendem Täter und einer überraschenden und ungewollten Schachpartie. Brillant umgesetzt und extrem mörderisch.
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