Extrem spannender Roman um Lüge und Wahrheit ist „Scandor“ von Ursula Poznanski. Die Wahrheit bringt Millionen, aber die kleinste Lüge wird zum Albtraum!
Tessa entwendet ihrem verhassten Onkel eine Münze mit einem Code für ein Spiel. Philipp bekommt die Münze von Freundin Raffaela. Man kann 5 Millionen gewinnen, wenn man eine bestimmte Zeit lang nur die reine Wahrheit spricht – klingt nicht so schwer, denkt sich Philipp. Insgesamt sind es 100 Menschen die Mitmachen. Kontrolliert wird es von einem Lügendetektor als Minicomputer am Körper, der alles aufzeichnet, Aufgaben meldet und auch zu verstehen gibt, wenn man raus ist aus dem Spiel. Zudem ist es supergeheim! Und wie oft sagt meine eine kleine Notlüge, wie „Ich kann gerade nicht“ statt „Ich mag nicht“ oder „Das sieht gut aus“ wenn man selber denkt „wie furchtbar“. Wer aber beim Lügen erwischt wird ist raus aus dem Spiel und muss sich seinem persönlichen Albtraum stellen! Die Aufgaben sind herausfordernd, anstrengend und man muss in die Öffentlichkeit gehen. Bei Tessas Jobs ist es schon megaschwer nicht zu lügen. Und auch Philipp hat es nicht einfach. Das Leben von den beiden wird komplett durcheinander gewirbelt…

Was für ein starker Roman von Ursula Poznanski: „Scandor“. Ich habe mitgefühlt und mitgelitten. Fesselndes Thema, brillant geschrieben und topaktuell. Wie oft schwindelt der Mensch, sagt nicht ganz was man ehrlich meint oder „eiert“ wortwörtlich um eine Antwort herum. In diesem Fall hat eine Lüge sehr schwerwiegende Folgen. Wovor hat man am meisten Angst – der blanke Horror! genau das blüht jedem der aus diesem „Spiel“ ausscheidet. Also eine einzige Lüge und der Albtraum beginnt! Das Ende ist mehr als überraschend geht es doch um einen ganz anderen Menschen. Tiefe Abgründe zeigen sich bei den jeweiligen Mitspielern und Akteuren in diesem Roman. Ein echter Poznanski, den ich nicht aus der Hand legen wollte, nur um am Ende zu sagen: viel zu schnell zu Ende!
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