Eindrucksvoller Roman von Martina Sahler und Heiko Wolz über das Baden-Baden im Jahre 1847. In “Kasino” behauptet sich die junge Claire als Croupière in die männerdominierte Welt des Glücksspiel.
Die junge Claire kommt schon in jungen Jahren mit dem Glücksspiel und den rollenden Kugeln am Roulettetisch in Berührung. Das große Interesse gipfelt darin, dass sie nach Baden-Baden geht, um als erster weiblicher Croupière zu arbeiten. Baden-Baden in einer aufsteigenden Welt der gutbetuchten und Glücksspieler nimmt sie zwar an, allerdings als Garderobiere. Bis ihre große Chance kommt und sie diese auch ergreift. Immer an ihrer Seite ihr neuer Mentor. Sie sieht die diversen Charakter wie die vom Glücksspiel Besessenen aber auch die auf Kosten anderer ihr Glück versuchen. Und dann tritt jemand in ihr Leben, der es nicht gut meint, von dem sie aber glaubt, dass er eine Chance verdient…. Das Unglück nimmt seinen Lauf…
Der Charakter von Claire zeigt ein Frauenbild Mitte des 19. Jahrhundert, das sich aus der männerdominanten Welt befreien und sich als Mensch behaupten will. Martina Sahler und Heiko Wolz zeigen dabei eine Frau, die unbedingt ihren Weg gehen will, aber dennoch nicht aus dem damaligen Frauenbild so ohne weiteres ausbrechen kann. Sie überwindet Grenzen, stößt aber auch immer wieder auf ihre eigenen Grenzen der Courage, die sie sich selber setzt. Brillant geschrieben und fantastisch recherchiert wird ein Baden Baden im 19. Jahrhundert gezeigt, das aus einer durchschnittlichen, mittelständischen Stadt eine Weltstadt des Glücksspiel macht. Noch heute ist Baden-Baden für das Kasino bekannt! Hier wird aufgezeigt wie der französische Charme den Tempel des Glücksspiels umkrempelte und zum Besuchshighlight von den “Oberen Zehntausend “macht. Wer etwas auf sich hielt kam nach Baden-Baden. Der Leser kann in die Kasino-Geschichte Baden-Badens eintauchen und kann mit Claire das Überwinden konventioneller Gegebenheiten erleben.
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