Mit „Die Wäscherin von Niederrad“ hat Gabi Haug dem Dorf Niederrad anno 1824 auf eindrucksvolle Weise Leben eingehaucht. Spannender Roman um eine junge Frau, Mitgefühl, Mord und Dorftratsch.
Eine Wäscherin im Dorf Niederrad anno 1824 für ihre Sorgfalt bekannt mit tadellosem Ruf zeigt ein großes Herz, als sie sich eines kleinen Jungen annimmt, dessen Vater des Mordes verdächtig wird. Gerade erst war ihre Großmutter gestorben, bei der sie aufwuchs. Ihr Mitgefühl für den kleinen Hans stößt dabei auf großes Unbill in der Dorfgemeinschaft, war der tote Bleichwächter doch sehr beliebt. Klara ist ein gerechter Mensch und sagt sich, solange nichts bewiesen, ist keiner schuldig. Was kann der kleine Junge dafür, wie alles gelaufen ist und hat sein Vater wirklich jemanden ermordet. Hilfe bekommt sie dabei von der Freundin ihrer Großmutter – Ärger hat sie aber mit einem guten Freund, der ihr den Hof macht und mit dem „Balg“ nichts zu tun haben will. Je mehr er sie bedrängt, umso mehr nimmt sie Abstand, ans heiraten dachte sie bei ihm nicht! Außerdem will der Mord ja aufgeklärt werden.
Eindrucksvolle Geschichte einer jungen Frau die allen Widrigkeiten zum Trotz an das Gute glaubt und dabei ihren eigenen Weg geht. Eingepackt hat Gabi Haug die Geschichte in das Leben des Dörfchens Niederrad, heute ein Stadtteil Frankfurt, in dem die Autorin seit vielen Jahren lebt. Es wurde sehr gut recherchiert und viel Arbeit und Liebe in den Roman gesteckt. Wunderbar geschrieben, empathisch und mit dem Mord spannend. Mit Wäscherin Klara hat Gabi Haug ein Teil der Geschichte Niederrads wieder aufleben lassen. Der Leser hat das Gefühl dort zu leben anno 1824. Außerdem macht es neugierig, ob es mit Klara und ihrer Familie weitergeht – ich hoffe es!
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