Im dritten Teil „Die Wintergarten-Frauen – Die Hoffnung lebt“ gibt es ein dramatisches Wiedersehen mit Nina, Jenny und den anderen liebenswerten Anderen des Wintergarten-Varietés. Charlotte Roth beschreibt das Ende einer Ära, die durch den Aufgang von Hitler ein jähes Ende nahm.
Beginn ist 1914, der Rückblick auf Ester, die später bei den Wintergarten-Frauen einen anderen Namen trägt. Der Einkaufsbummel 1933 von Jenny und Nina und der Glaube, dass Hitlers Aufbäumen auch nur ein solches war, doch es wird immer schlimmer und als Menschen wegen ihrer Abstammung ausgegrenzt werden, ist vielen klar – da passiert Grauenhaftes. Noch können sich die Künstler mit ihrem Programm durchsetzen, aber Sonia lebt immer zurückgezogener mit ihrer Schwangerschaft. Und auf einmal gibt es Vorschriften, die man nicht umgehen kann. Es wird immer schwieriger ein gutes Programm aufzustellen und dann ist da ja noch Rudi Kante, der Nina und ihrem Team Böses will. Rudi Kante der von Neid und Hass so zerfressen ist, das er sogar dafür Sorge trägt dass kleine Kinder hingerichtet werden und gleichgesinnte Menschen gejagt werden. Wie es mit den Wintergarten-Frauen und dem Varieté weitergeht…
Dramatischer Roman der aufzeigt, wie durch die Manipulation von Hitler und Co die Kunst und Kultur in Berlin zum Erliegen kam. Wie Menschen durch Hass und Neid nicht nur Hab und Gut verloren, sondern oftmals ihr Leben und wie durch bösartiges Reden das Leben von rechtschaffenden Menschen kaputt gemacht wurde. Charlotte Roth hat auf beeindruckende Weise aufgezeigt, wie viele bis zum Kriegsanfang versucht haben, ihr Leben zu behalten und sich nicht durch schlechtes Gedankengut beeinflussen lassen wollten. Ein Roman den ich leider sehr gut nachvollziehen kann und der zum Nachdenken anregt – gerade in der aktuellen Zeit und Gesellschaft. Der Roman hilft zu Glauben und Hoffen aber macht ebenso betroffen. Viele jüngere Menschen können die damalige Zeit nicht nachvollziehen und daher finde ich es extrem wichtig, dass es Autoren gibt, die sie so real beschreiben wie Charlotte Roth. Vielen Dank hierfür.
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