Mit „Was die Toten sehen“ hat A. K. Turner wieder einen brillanten und spannenden Thriller umgesetzt, bei dem es wieder einmal um Tabuthemen geht. Faszinierend geschrieben und hervorragend recherchiert – Hochspannung garantiert.
Auf dem Obduktionstisch von Cassie Raven, einer Assistentin in der Rechtsmedizin mit dem Gespür für für Tote, landet eine junge Frau. Cassie erkennt in ihr eine ehemalige Schulkameradin, die sich als Sängerin einen Namen gemacht hat. Angeblich Selbstmord auf Grund eines Sturzes vom Balkon. Cassie hat ein komisches Gefühl – warum soll sich jemand umbringen wenn er endlich Erfolg hat? Als durch den Bekanntheitsgrad der Toten auch Phyllida Flyte, ehemalige Detektiv, in der Stadt auftaucht, wird Cassies Verdacht bestätigt. Der Polizist vor Ort hatte allerdings etwas schluderig gearbeitet. Zudem ist die Mutter der toten Sängerin einer Bekannte von Cassies Großmutter, obwohl sie sehr jung scheint. Der Vater Georg ist um einiges älter. Die Mutter sehr konservativ und traditionell, der Vater scheint moderner. Doch was verbergen die beiden? Dazu kommt dass Cassie ihre Verbindung zu Archie löst und auch privat irgendwie das Chaos vorherrscht…

A.K. Turner hat auf dramatische Weise die Bedeutung von Familie und die Beziehung einer jungen Frau zu ihren Eltern unter die Lupe genommen. Das Zwischenmenschliche und Unausgesprochene steht hier im Vordergrund. Die Frau ist sehr modern eingestellt, die Mutter zurückhaltend, konservativ und mit verborgenen Komplexen und der Vater ein Despot der sich modern gibt. A. K. Turner besticht durch den kurzweiligen Schreibstil, der das wichtigste beschreibt und noch sehr viel mehr. Sie holt den Leser ab und fasziniert so, dass man unbedingt weiterlesen möchte. Sie lädt ihre Leser zu einer hochspannenden Reise durch die menschliche Psyche ein. Brillianter Thriller!
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