Wahrhaft aus dem Leben beschreibt Annette Landgraf in „Das Vermächtnis“ wie die junge Vanessa mit Bestnote im Studium nur keinen Job bekommt – weil sie Frau und zu gut ist! Ohja, das kennt man in der heutigen Gesellschaft, doch sie hat das Glück von Erwin Gebelein gefunden zu werden. Spannend und herzerfrischender Roman über eine junge selbstbewusste Frau; großartig umgesetzt.
Schon der Beginn ist so typisch für unsere aktuelle Gesellschaft. Man kann etwas, ist wirklich gut und dann wird geklüngelt, gedisst und vieles mehr. Doch Vanessa hat Glück, denn es gibt einen Knotenpunkt in ihrer Geschichte und die von Erwin Gebelein. Der ältere Herr möchte etwas gut machen und das Vanessa dazu noch intelligent und clever ist, das genießt der Herr und so werden sie zum Dreamteam gegen die „Bösen“: die Haushälterin, die doch sehr einfach gestrickt ist und einem falschen Fuffziger aufsitzt, der buckligen Verwandtschaft, die nur ans Geld will und anderen üblen Gestalten.

Ein erfrischender Roman um eine junge Frau und einen älteren Herrn und vielen Widrigkeiten, denen die beiden trotzen müssen. Dazu kommen noch Neffe und Großneffe, die von der jungen Frau schwer beeindruckt sind. Ich durfte wieder einmal herzhaft lachen, bei so viel Schubladendenken und Einfältigkeit und ebenso großartiger Cleverness, die Vanessa an den Tag legt. Ein grandioser Roman, den ich nicht aus der Hand legen wollte, weil der Spannungsbogen enorm hoch war. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und bin leider viel zu schnell durch gewesen.
Erschienen ist der Roman bei Knaur.
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