Spannend, melancholisch, dramatisch und vieles mehr beschreibt Kai Meyer in “Die Bibliothek im Nebel” eine Geschichte rund Bücher und Buchdruck, den Zaren und das graphische Viertel in Leipzig. Verknüpfte Seelen, Kriege, Morde und Intrigen sind das Kalkül des Lebens von Mara.
Ist sie eine Mörderin, die junge Frau, deren Antlitz so viele verzaubert? Ist es Liebe was Arthur mit Mara verbindet und was fasziniert Liette so an der Geschichte der Eisenhuths und Kalininas. Spannungsgeladen geht der Leser in “Die Bibliothek im Nebel” auf eine Reise von 1917 bis Ende der 1950er Jahre. Eine junge Frau, die gerne malt, eine junge Frau, die gerne getanzt hat und eine Frau, die Mordanschläge überlebt hat und Bücher liebt. Aus drei Epochen fügt sich hier eine Geschichte zusammen, die damit beginnt, dass Unrecht geschieht und Bücher verteufelt werden Böses zu sein. Eine Narrenbibel, brennender Ehrgeiz, Neid und viele Eigenschaften, die man nicht im Leben braucht, treffen auf eine jahrzehntelange Liebe und Besessenheit.
Worüber man sich einige ist: Bücher sind faszinierend. Doch noch brillanter sind sie von Kai Meyer umgesetzt, der sich hier vom Zaren und den Weltkriegen bis weit danach mit der Liebe und Besessenheit zu Büchern beschäftigt. Das graphische Viertel ist bekannt und auch die Mythen und Geschichten, die sich hierum ranken. Doch auch in Frankreich und Russland spielt das Leben von Arthur, Mara, Liette, Thomas und wie sie alle heißen. Anfangs ein verwobenes “Chaos”, dass zu entwirren sich lohnt – und dann ist es gar kein Chaos mehr sondern zwei Leben um Liebe und Bücher.
Eine spannende Achterbahnfahrt durch die Wirren des Krieges, das Leben einer Buchdruckerfamilie und zwei Seelen, die verknüpft sind – sowie gigantische Privatbibliotheken, die es zu erhalten gilt. Wieder ist Kai Meyer ein brillantes Meisterwerk gelungen, dass mich gefesselt hat von der ersten Zeile bis zum letzten Wort.
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