“Papierkinder” von Julia Kröhn ist eine Hommage an drei der bedeutensten Frauen im Kampf um die Rechte der Kinder und die Menschlichkeit. Kinderrechte – Mitte 1800-Jahrhundert nicht vorhanden und heute gesetzlich verankert.
Die Geschichte von Emma Döltz beginnt 1874. Sie legte den Grundstock mit Ihrem Engagement für Kinder, diese als wertige Menschen zu sehen. Im Jahr 1910 war es Clara Grunwald, die mit Ihren Lehrmethoden von Maria Montessori den Wechsel in der Kindererziehung und Lehrmethodik vollzog und auf Empathie und Menschlichkeit setzte. Mit großem Einfühlungsvermögen kann man mehr erreichen als mit stumpfsinnigen Prügeleien. Und nach 1920 legte “Save the Children”-Gründerin Eglantyne Jebb die Basis für die Charta der Kinderrecht und ist Wegbereiterin der UN-Kinderrechtskonvention.
Eingepackt hat Julie Kröhn diese Hommage in eine Geschichte von zwei Familien mit tragischen und schicksalshaften Begebenheit, die mit schwierigen Umständen behaftet trotzdem ihren Weg in eine bessere Zukunft gehen.
Julia Kröhn hat auf brillante Art die Geschichte der drei Frauen verbunden und ein historisches Denkmal geschaffen. Der beschwerliche Weg durch Widerstände und Ungläubigkeit zur ersten Kinderrechtserklärung. Ob es die Erziehungsmethodik oder die Kinderarbeit war, der Weg aus diesen unmenschlichen Zuständen und um Kinder effektiv zu schützen – Julia Kröhn war es eine Herzensangelegenheit diese drei Frauen nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern ihnen eine episches Denkmal zu setzen. Entstanden ist eine mitreißende und fesselnde Geschichte, die die Leser auch wachrütteln sollte. Ich konnte den Roman nicht aus der Hand legen. Vielen Dank liebe Julia Kröhn, für diese Hommage!
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