Im Berlin 1927 sind “Die Wintergarten-Frauen – Die Sehnsucht brennt” beheimatet. Auch im zweiten Teil hat Charlotte Roth das damalige Leben sehr realitätsnah wiedergegeben. Viel Kurioses und Tragisches rund um die Künstler, die im Wintergarten dem Alltagsleben die Schärfe nehmen.
Die Wunderweiber rund um Nina Veltheim geben ihr Bestes, um die Besucher in die magische Welt des Varietés zu entführen. Doch oft kommt es anders, als man denkt und so holt die Vergangenheit so manches Mitglied ein, Zukunftspläne werden über den Haufen geworfen und Hitlers Gefolge nimmt zu. Die Gesellschaft und das normale Leben vollzieht einen kompletten Wandel. Hier trennt sich auch die Spreu vom Weizen. Unglück heißt nicht immer Unvorhergesehenes und viel Schein ist nicht Sein! Die Wunderweiber versuchen auf ihre Arte die Menschen zu unterhalten, aber wo kein Geld auch kein Ticketkauf….
Die Geschichte des Wintergarten-Varietés geht auf brillante Art weiter. Charlotte Roth nimmt ihre Leser auf eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger. Der Sturm der Veränderungen rauscht durch den Roman Bei Charlotte Roth merkt man, dass sie sehr an dieser Zeit interessiert ist und viel recherchiert hat. Ihre Protagonistin ist so menschlich und empathisch dargestellt, sie versucht das Beste aus jeder Situation für andere zu machen, an sich selbst, denkt sie nicht so oft. Wie so oft sind es die “Gutmenschen” die immer mehr an andere als an sich selbst denken! Wunderbarer Roman um die wilde Zeit in Berlin, ich warte schon auf den nächsten Teil.
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